COLOSSEUM live mit neuer Platte

Bereits seit 1986 sind die legendären Jazzrocker Colosseum mit einigen Unterbrechungen am Soundstart. Und die famosen Fusionäre haben nichts in Sachen Können und Kreativität eingebüßt, wie das neue Album „XI“ eindrucksvoll zeigt.

Was natürlich in erster Linie an den herausragenden Musikern in der Band liegt. Allen voran Chris Farlowe auch „The Voice“ genannt. Mit seinen 84 stellt er in Sachen Phrasierung und Power so manchen Jungspund in den Schatten. Unterstützt wird er dabei trefflichst von meist auch singenden Instrumentalisten wie Clem Cempson an der an der Gitarre, Bassist Mark Clarke und Nick Steed an den Keyboards. Zum runden und pointierten Sound der neuen Platte trägt dabei vor allem auch Saxofonist Kim Nishikwara bei. Der verleiht den Songs zwischen smooth und stark das gewisse jazzige Extra. Dann setzt die Gitarre ein und es wird rund und rockig. In die lässig groovende Instrumentalparts steigt dann immer wieder Farlowe stimmgewaltig ein. „XI“ mit seiner Spann- und Soundbreite von Jazz- über Blues- und Progressive-Rock bis hin zum Blues und „R’n’B“ ist ein gefundenen Fressen bzw. vielmehr gefundenes Hören für Freude anspruchsvoller und atmosphärischer Klänge.

„XI“ rockt, jazzt, bluest und proggt großartig. Vocal und instrumental bekommt man hier intelligente und intensive Musik von einer echten Legende geboten. Besonders die Keyboards und das Saxofon setzen immer wieder anspruchsvolle Akzente. Und zu allem Überfluss wird Farlowe auch noch gesanglich von seinen Kollegen unterstützt. Nicht, dass er das nötig hätte, aber der eine oder andere Refrain oder Rhythmus kommt mit noch mehr Stimme gleich noch besser. Anspruch wird auf „XI“ mit großen Lettern geschrieben. Live wird das neue Album zusammen mit den alten Klassikern garantiert hervorragend funktionieren.