Der Support an diesem Abend geht von den Deutschen The Second Sight im sehr gut gefüllten Backstage Werk in Vorlage.
Dieses Duo muss es sich eingestehen, dass sie nun auch schon auf mehrere Dekaden Bandgeschichte blicken darf. So ist es nicht ganz verwunderlich, dass auch der Flair aus der frühen Synthepoche in deren Musik mitschwingt. Gefühlvoll getragene und auch treibende Keyboard-Beats hallen an die Ohren der Zuhörer. Das zuletzt vorgetragene Stück aus der Setliste von The Second Sight lässt schon einiges für diesen Abend erahnen. Handelt es sich doch um kein Geringeres als das sehr hingebungsvoll umgesetzte „Send Me An Angel“ von Real Life im Original. Was könnte jetzt wohl noch Schöneres folgen?…
Eine Supershow liegt an!
Zumindest verspricht dies das Plakat einer Band, die es auf 35 Jahre Musikgeschichte gebracht hat.
Als Body Project in Berlin und echte EBMler gestartet, entfaltet sich über die vielen Jahre eine herausragende und einzigartige Sound-Manier mit Wiedererkennungswert, wie sie eben nur And One drauf haben. Bei derartiger Selbstverwirklichung hat die Band mit der Cover-Lover-Supershow nun ein wirklich bombastisches Konzerterlebnis für eingefleischte Fans und auch alle Liebhaber der 80er-Jahre kreiert.
Wiegt sich der eingefleischte And One-Getreue bei den ersten drei bandeigenen Songs noch in gewohnter Hör-Sicherheit, startet spätestens mit dem vierten überraschend eine Reise zurück in die vielfältige Wavewelt. Reißer von David Bowie, Blancmange, Human League, Soft Cell, The Cure, Tears For Fears, Joachim Witt, um nur einige zu nennen, werden von der Band liebevoll und mit höchst originalem Charakter performt. Zwischendrin schmiegen sich immer mal wieder die bandeigenen Titel nahtlos und geschmeidig mit ein und die Hitwundermaschine könnte perfekter nicht sein. And One dürfen das!!! – gesteht sich jetzt auch der letzte hartgesottene „Technoman“ mit grenzenloser Güte ein.
Einfach zu mitreißend ist Steve Naghavi mit seinen Mannen. Mit vollendetem Charme und augenzwinkernder Koketterie spielen sie für ein emotional aufgeladenes Publikum. Schwelgt dieses doch in alten Erinnerungen und wird immer wieder mit And One-Charakter daran erinnert, warum es eigentlich ursprünglich den Weg ins Backstage angetreten hat. Daran lässt auch das Cover für Depeche Mode, welches bekanntermaßen eine der absoluten Lieblingsbands von Sänger Steve ist, keinen Zweifel. So gut covern kann wirklich nur er. Wer die Geschichte dieser Ausnahmekünstler verfolgt hat, dem ist sicher aufgefallen, dass es And One immer wieder gelingt, mitreißende und wirklich einprägende Live-Momente zu schaffen. Diese Supershow hieß jedenfalls nicht nur so, sondern sie war es auch.
Infos zu weiteren Veranstaltungen im Backstage gibt es hier:
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