Zu Beginn wirkt Thees Uhlmann noch leicht nervös und fragt sich innerlich vielleicht, ob er nur mit Stimme und Saiten die Muffathalle abendfüllend unterhalten kann. Das legt sich aber bald und ja, er kann! Abgesehen davon ist die Location ausverkauft und die Anwesenden begeistert.
Der Musiker, Sprecher und Autor ist wirklich ein klasse Alleinunterhalter. Sympathisch singt, spielt und scherzt das Nordlicht spontan und souverän. Und das weit über zwei Stunden, wobei es nie langweilig wird.
Nur mit der akustischen oder auch der elektrischen Gitarre „bewaffnet“ arbeitet sich 51-Jährige durch sein komplettes Oeuvre. Das kann sich sehen und vor allem hören lassen, setze der erklärte St. Pauli-Fan doch schon vor seiner Solo-Karriere mit den Indie-Rockern Tomte Zeichen in der deutschen Musiklandschaft. Von diesen gibt es Songs wie „Schreit den Namen meiner Mutter“ oder am Schluss „Die Schönheit der Chance“. Dazu eigene Nummern wie“ Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf“ oder „Kaffee & Wein“ – klasse. Sogar ein Stück von Bap gibt der Singer/Songwriter zum Besten.
Musikalisch hat das durchaus Bob Dylan, Bruce Springsteen oder Neil Young-Anmutung. Reduziert nur mit Gitarre und einer gelegentlichen Harp … Apropos Harp – die dürfen schon mal zwei Fans aus dem Publikum spielen. Die Interaktion mit den beiden auf der Bühne ist menschlich und musikalisch einfach herrlich.
Immer wieder haut der in der Nähe von Hamburg Geborene Anekdoten und Sprüche raus. Vollkommen unvorbereitet etwa eine Story, als er mit seinem Vater seinerzeit das Cover der neuen Iron Maiden-Platte in einem Schaufenster betrachtete. Der Anblick eines Band-Shirts im Publikum reicht schon für solche Einlagen.
Bei den Anwesenden bedankt er sich gerne mit „danke Punks“. Und die „Punks“ danken die Performance mit zunehmender Begeisterung. Am Schluss gibt es in der bestuhlten Halle vollkommen zurecht Standing Ovations.
Thees Uhlmann – ein echtes Original … Danke Thees!
Infos zu weiteren Konzerten im Muffatwerk gibt es hier.
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