Derzeit hat Ricky Warwick mit seiner reformierten Rockmacht The Almighty wieder einen echten Lauf, der ihn sogar live bis nach Japan geführt hat. The Almighty waren in den 80er- und 90er-Jahren eine echte Größe und zeigten und zeigen immer noch, wozu Warwick als Sänger und Gitarrist in Sachen Rock’n’Roll fähig ist. Das haben auch seine Zeiten als Fronter von Thin Lizzy und Black Star Riders getan. Warwick kann und muss rocken! Klanglich, spirituell und auch optisch mit den vielen Tattoos ist der Nordire der personifizierte Rock’n’Roll. Egal ob er es folkig, punkig oder hardrockig angeht. Während er bei früheren Solo-Outputs schon mal auf Singer/Songwriter-Pfaden unterwegs war, ist Warwick auf „Bood Ties“ hard und herzlich am Start. Mit „weit über das normale Maß hinaus aufgedrehten“ Gitarren, wie er sagt. Klasse Hardrock mit starken Melodien und manchmal ganz dezenten Folk-Einschlag findet man hier im Überfluss. Ebenso wie klasse Storytelling und die eine oder andere Überraschung. Wie zum Beispiel das Duett mit der ehemaligen Runaways-Gitarristin Lita Ford, die ja schon lange als Solo-Künstlerin eine Legende ist. Das Stück hat einen melodischen und leicht nostalgischen Touch. Warwick dazu: „Dies war der erste Song, der für das Album geschrieben wurde, und er beschreibt die Feinheiten der Liebe und die Kämpfe, die wir führen, um in ihr zu bleiben. Wenn man alles in eine Beziehung steckt und der Partner das nicht erwidert, gibt es immer einen enormen mentalen Tribut, einen Preis, den man für das Engagement zahlen muss.“
Emotional und energetisch ein wirklich starkes Stück. Wie auch „The Hell Of Me And You“ mit gitarristischer Verstärkung durch Billy Duffy von The Cult. Das Ergebnis ist ein treibender toller Rocker. Neben den Gitarren sorgt auf der ganzen Scheibe Warwicks raues ge- und vielleicht auch verlebtes Timbre für die nötige Ausdruckskraft und Authentizität. Starkes, schmissiges und aufrichtiges Album, von dem auch sein Schöpfer voll überzeugt ist. „Wenn die Leute sich mit diesem Album identifizieren können, musikalisch, textlich, mit dem Artwork oder besser noch mit allen dreien, dann ist das alles, worum ich wirklich bitten und worauf ich hoffen kann. Wenn es jemand anderem genauso viel bedeutet wie mir, dann ist meine Arbeit getan.“ Und „Blood Ties“ ist wirklich gute Arbeit.
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