Mit seinem neuen Album „Nothing Left Behind“, das am 23. Januar 2026 bei Jazzhaus Records erscheint, schlägt Danny Bryant das bislang persönlichste Kapitel seiner Karriere auf. Der britische Gitarrist und Singer-Songwriter, seit über zwei Jahrzehnten eine feste Größe im europäischen Bluesrock, präsentiert ein Werk, das zugleich Neubeginn und Weiterentwicklung ist – musikalisch und menschlich.
Auf die Frage, ob es ein übergreifendes Thema beim Songwriting gab, antwortet ein energetischer und vitaler Bryant im Interview ohne Zögern: „Das Album handelt von meiner Rehabilitation und davon, wie ich mein Leben verändert habe.“ Thematisch ist „Nothing Left Behind“ ein sehr persönliches Werk. Es ist eine bemerkenswerte Offenheit, mit der der Brite über seine Vergangenheit spricht, über die Jahre, in denen Alkohol und Rastlosigkeit sein Leben bestimmten. Doch „Nothing Left Behind“ ist kein dunkles Album, ganz im Gegenteil. „Es ist ein eher positives und motivierendes Album geworden – das war uns wichtig“, sagt er. „Die Songs spiegeln einfach meine neue Sichtweise wider.”
„Es ist keine Entfremdung von dem, was ich bisher gemacht habe“, sagt Bryant. „Es ist eine Evolution. Insbesondere was den Sound der Band angeht, aber auch das Songwriting allgemein: Da gibt es einige Überraschungen, die man bisher von mir so noch nicht kennt – neue Facetten, die sich ganz natürlich aus dem Gewohnten heraus entwickeln, ohne es zu verleugnen. Es ist ein Schritt nach vorn, ein bewusster Wandel, der dennoch tief in meinen Wurzeln verankert bleibt.“ „Nothing Left Behind“ erweitert den charakteristischen Sound des Künstlers um neue Farben, dynamische Arrangements und eine hörbare Bandbreite, die sich aus der Energie eines gewachsenen Kollektivs speist. Die fünf Musiker sind alle integraler Teil der Band – und genau das war auch die Vision im Studio: ein Album zu schaffen, das live genauso lebendig klingt wie auf Platte. Genau diese Frage, wie der Sound des Albums klingen sollte, stand am Anfang des Prozesses. „Wir wollten ein Album machen, das wir live spielen können“, erzählt Bryant. „Mit fünf Leuten auf der Bühne können wir die ganze Klangwelt, die wir im Studio geschaffen haben, tatsächlich reproduzieren und ohne Einbußen live präsentieren.“ Und diese Klangwelt ist auf „Nothing Left Behind“ größer geworden – breiter, mutiger, farbiger als bisherige Bryant-Alben.
Bryant beschreibt die Produktion von „Nothing Left Behind“ als echten Teamprozess, getragen von Vertrauen und gegenseitiger Inspiration. „Jeder konnte seinen eigenen Stempel hinterlassen – das hört man auch. Es ist nicht meine Platte, es ist unsere. Alle in der Band bringen unterschiedliche musikalische Hintergründe mit, die auf natürliche Weise in die Songs einfließen.“ Während Bryant in der Phase der Vorproduktion intensiv eingebunden war und die kreativen Grundsteine legte, übernahm Gitarrist Marc Raner bei den finalen Aufnahmen und der Post-Produktion die Rolle des Produzenten und sorgte dafür, dass die Vision der Band bis ins letzte Detail umgesetzt wurde. Unterstützt wurde das Team von Toningenieur Martin Meinschäfer, bekannt unter anderem für seine Arbeit mit Henrik Freischlader, der Aufnahme und Mix in Perfektion realisierte. „Ich war in einer verletzlichen Phase“, sagt Bryant. „Über Jahre habe ich vieles mit dem Alkohol maskiert. Jetzt, wo ich nüchtern bin, musste ich mich neu finden – und Marc hat mir dabei geholfen, diesen Prozess musikalisch zu begleiten. Wir wollten nicht einfach ein klassisches Bluesrock-Album machen. Es ging uns um Songs, die wir lieben und die funktionieren, unabhängig von Etiketten.“
Auf „Nothing Left Behind“ verbinden sich treibende Bluesrock-Tracks wie „Swagger“ (mit kraftvollen Riffs im Stil von ZZ Top und AC/DC), „Three Times As Hard“ und „Lover Like You“ mit sehr persönlichen Momenten. Besonders „Enemy Inside“ sticht hervor: eine eindringliche Ballade, in der Bryant seinen Kampf mit der eigenen Vergangenheit verarbeitet. „Der Song ist sehr persönlich“, erklärt er. „Er handelt von meinem Alkoholkonsum und allem, was ich durchgemacht habe.“
Auch das Led Zeppelin-inspirierte „Redemption“ ist ein Schlüsselstück des Albums – ein Song, der aus einer erstmaligen Zusammenarbeit hervorging. Die Musik kam diesmal nicht von Bryant, sondern von Gitarrist Marc. „Ich hatte zuerst keine Vorstellung davon, wohin der Song gehen würde. Jetzt ist er zu einem meiner Lieblingsstücke auf dem Album geworden. Das war ein völlig neuer Weg für mich und genau das hat mich daran gereizt.“
Überraschungen prägen auch andere Momente der Platte – etwa das Cover des Bruce-Springsteen-Songs „Nothing Man“. Das Stück, das eher zu den unbekannteren Stücken in Springsteens Repertoire gehört, bekommt bei Bryant eine persönliche, intime, fast fragile Note – und verstärkt dadurch die emotionale Vielfalt des Albums. Das Ergebnis ist eine berührende, eigenständige Version des Springsteen-Songs, die den emotionalen Kern des Albums perfekt einfängt. „Wir würden nie einen so klassischen Song wie „Born in the USA“ covern. Aber bei „Nothing Man“ hatte ich das Gefühl, dass wir ihm unseren eigenen Stempel mitgeben konnten.“ Musikalisch zeigt „Nothing Left Behind“ eine stark gefestigte Band, die einander Raum gibt und dennoch in jedem Moment spürbar verbunden bleibt. Dieses Gefühl von Offenheit und Vertrauen durchzieht das gesamte Werk. Es ist der Sound eines Künstlers, der eine neue Sicht auf sich selbst und seine Musik gewonnen hat – unterstützt von einer Band, die ihm den Rücken stärkt und ihre persönliche Prägung in die Musik einbringt. „Manchmal habe ich das Vertrauen verloren, und dann haben die anderen mich getragen“, erzählt Bryant.
„Nothing Left Behind“ klingt nach Neubeginn – nach der Befreiung eines Musikers, der keine Masken mehr braucht. „Ich hoffe, dass das Album neue Hörerinnen und Hörer erreicht und gleichzeitig diejenigen anspricht, die mich schon lange begleiten“, sagt Bryant. „Wir haben unser Herz hineingelegt – und ich hoffe, man hört das.“ Das Ergebnis ist ein abwechslungsreiches, dynamisches Album, das emotional berührt und gleichzeitig mit Energie fesselt. Es ist der Sound eines Künstlers, der nichts mehr versteckt und nichts mehr zurückhält.
CREDITS
Produced by Marc Raner
Co-produced by Danny Bryant
Recorded and mixed by Martin Meinschäfer at Megaphon Tonstudios, Arnsberg, Germany
Mastered by Norman Nitzsche at Calyx Mastering, Berlin, Germany
Vocals, Lead guitar – Danny Bryant
Guitars, Acoustic Guitars, Keyboards – Marc Raner
Piano, Hammond – Jamie Pipe
Bass, Backing Vocals – Artjom Feldtser
Drums, Percussion – Alex Hinz
Veranstaltungen:
20.01.26 Bremen, Meisenfrei Blues Club
22.01.26 Münster, Hot Jazz Club
23.01.26 Rheinberg, Schwarzer Adler
24.01.26 Torgau, Kulturbastion
25.01. 26 Berlin, Frannz Club
27.01.26 Hamburg, Nica Jazz Club (Bigband Show)
28.01.26 Bonn, Harmonie (Bigband Show)
29.01.26 Dortmund, Musiktheater Piano (Bigband Show)
30.01.26 Freudenburg, Ducsaal
31.01.26 AT – Rankweil, Altes Kino
01.02.26 München, Backstage
03.02.26 CH – Lyss, Kufa (Bigband Show)
05.02.26 CH – Aarburg, Musigburg
06.02.26 Burglengenfeld, VAZ
07.02.26 Freiburg, Jazzhaus (Bigband Show)
20.03.26 Siegen, Vortex Surfer Musikclub
21.03.26 Seelow, 13. Bluesrock Fest (Bigband Show)
26.03.26 CH – Rorschach, Industrie 36 (Bigband Show)
27.03.26 Bad Reichenhall, Magazin 3
28.03.26 Neustadt/Orla, Wotufa-Saal (Bigband Show)
01.04.26 Düsseldorf, Pitcher
16.05.26 Cuxhaven, Hapag-Hallen
17.05.26 Kassel, Theaterstübchen
22.08.26 Norderstedt, Kulturwerk am See
Tour wird fortgesetzt!
Booking: Jazzhaus Artists, https://www.jazzhausartists.com/#
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