„Hommage an Zupfgeigenhansel – Lieder und Texte gegen das Vergessen“ hieß eine Veranstaltung des DGB Mittelhessen mit Matthias Almstedt und Tina Kuhn am 30.04.2024 in der gut besetzten Waggonhalle, Marburg. Nach einer Einführung durch Vorsitzenden des DGB Marburg, Pit Metz gaben die Beiden Einblicke in das Leben und Werk der Gruppe Zupfgeigenhansel um Thomas Friz und Erich Schmeckenbecher.
Die Zuschauer erhielten kurzweilige Informationen zur Entstehung der Lieder in ihrem historischen Kontext und Einblicke in das Schaffen der Gruppe Zupfgeigenhansel, denen es nach der Nazi Diktatur gelang, Volkslieder vom braunen Muff der Vergangenheit zu befreien.
An diesem nachdenklichen und Mut machende Abend wurden viele der bekannten Lieder der Gruppe Zupfgeigenhansel begleitet von zwei akustischen Gitarren von Tina Kuhn in heller, klarer Stimme und von Matthias Almstedt variantenreich mit rauer bis sanfter Stimme zweistimmig vorgetragen. Insbesondere die Lieder „Mein Vater wird gesucht“ und „Ich habe den Frieden kommen sehn“ aber auch des Lied „ Andre, die das Land so sehr nicht liebten“, hinterließen bei den Zuhörern Nachdenklichkeit.
Doch spätestens bei dem Lied „Miteinander“, mit dem sich die Künstler verabschieden wollten, wurde deutlich, dass die Gruppe Zupfgeigenhansel neben vielen nachdenklichen Liedern auch Lieder voller Lebenslust geschrieben und gesungen hat und so vielen Menschen Mut gemacht hat. Bei diesem Lied stimmten die Zuhörer kräftig ein.
Doch an ein Aufhören war nach diesem Lied nicht zu denken.
So wurde zu einem weiteren Höhepunkt des Abends das erst kürzlich von Matthias Almstedt und Tina Kuhn veröffentlichte Lied: „Wer, wenn nicht wir“, das bei einer vom DGB organisierten Veranstaltung auch einfach nicht fehlen durfte. Inspiriert zu dem Lied „Wer, wenn nicht wir“ – einer Hymne für die Gemeinschaft und Demokratie – wurden die Beiden durch die aktuellen Großdemonstrationen, bei denen Millionen Menschen bundesweit auf die Straße gingen, um gegen Rechtsextremismus und für den Erhalt einer offenen und bunten Gesellschaft zu demonstrieren. Matthias Almstedt: „Wir wollten die Anliegen der DemonstrantInnen aufgreifen und thematisieren“.
Das Lied ist eine Hommage an alle Demonstrierenden und soll ermuntern, auf den eingeschlagenen Wegen zum Erhalt unserer Demokratie weiterzumachen. So war es kein Wunder, dass auch bei diesem Lied, das die gelernte Chorleiterin Tina Kuhn mit den ZuhörerInnen und Zuhörern kurzerhand zunächst getrennt mit Frauen und Männern spontan zweistimmig einübte, alle kräftig mitsangen. Schließlich wurden die Künstler nach einer weiteren Zugabe mit großem Applaus entlassen. Wie schön, dass die Lieder der Gruppe Zupfgeigenhansel, jetzt neu interpretiert, weiterleben! Nächster Live-Auftritt: 8.5 in Frankfurt https://matthias-almstedt.wixsite.com/lied-und-lyrik
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