Hier passt mal wieder alte Werbeslogan „Raider heißt jetzt Twix – sonst ändert sich nix“. Es muss nur lauten „Voltbeat heißt jetzt Seven Shots – sonst ändert sich nix“, was bedeutet, dass die Band immer noch den dänischen Rock’n’Rollern Volbeat live eindrucksvoll Tribut zollt, dies aber eben unter anderen Namen. Wie es zur Leidenschaft für Volbeat und zu den aktuellen Entwicklungen kam, verriet Seven Shots-Sänger Heiko Sonntag im musix-Interview.
musix: Kannst du dich noch erinnern, wann und wie du vom Volbeat-Virus infiziert wurdest?
Heiko Sonntag: Ich kann mich lebhaft an diese besondere Erfahrung erinnern. Es war im Jahr 2005, und ich war auf einer Geburtstagsfeier, die von einer Gruppe von Männern, größtenteils Musikern, besucht wurde. Sie sprachen begeistert über eine neue Band, die sie entdeckt hatten. Ihre Einflüsse reichten von Johnny Cash und Elvis bis hin zu modernem Metal. Die Leidenschaft, mit der sie von der Band erzählten, war ansteckend, und sie betonten, dass die Live-Performance sogar noch besser sei als das, was man auf CD hören konnte. Von da an habe ich alle Alben verschlungen und persönlich gefeiert.
musix: Und wann es zur Entscheidung kam, Voltbeat zu gründen?
Heiko Sonntag: Die Entscheidung wurde im Jahr 2015 getroffen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir eine Depeche Mode Coverband und waren auf der Suche nach einem neuen Bassisten. Während eines Treffens entwickelte sich das ursprünglich geplante Vorstellungsgespräch jedoch in eine andere Richtung. Wir kamen zu dem Schluss, dass es an der Zeit war, Depeche Rock aufzulösen und uns neu zu formieren. So entstand die Idee für Voltbeat, auch wenn der Name zu diesem Zeitpunkt noch nicht endgültig festgelegt war. Es war ein spannender Moment, der den Beginn eines neuen Kapitels für uns markierte.
musix: Die echten Volbeat wurden auf euch aufmerksam. Eher Schock oder Freude?
Heiko Sonntag: Das ist eine gute Frage. Im ersten Moment war es eher ein Schock, weil man natürlich an der Richtigkeit der Herkunft zweifelt und denkt, dass man vielleicht einem Scherz aufgesessen ist. Doch im Verlauf wurde uns schnell klar, dass es Realität ist und wir uns mit den neuen Gegebenheiten auseinandersetzen müssen. Es gab auch Bedenken bei uns, unserem Management und den Veranstaltern, wie sich diese Veränderung auf unsere Fangemeinschaft auswirken könnte.
Letztendlich können wir sagen, dass wir stolz sind, diese Erfahrung machen zu dürfen. Von der anfänglichen Verwirrung über den Schock bis hin zur Freude sind wir gestärkt aus dieser Situation hervorgegangen. Es ist ein unglaubliches Gefühl, unter offizieller Lizenz von Volbeat agieren zu dürfen, und wir freuen uns darauf, weiterhin die Musik zu feiern, die uns alle verbindet.
musix: Ihr habt euch wegen der Namensähnlichkeit vor kurzem in Seven Shots umbenannt. Warum gerade nach diesem Song von Volbeat?
Heiko Sonntag: Wir haben uns für den Namen ‚Seven Shots‘ entschieden, weil er sowohl klanglich als auch visuell ansprechend ist. Der Name vermittelt eine gewisse Energie und Dynamik, die gut zu uns passt. Außerdem hat er einen einprägsamen Charakter, der leicht im Gedächtnis bleibt. Uns war wichtig, einen Namen zu wählen, der kraftvoll klingt und starke visuelle Assoziationen weckt – und „Seven Shots“ spiegelt genau das wider. Die Live-Performance des Songs wird dann das Highlight unserer Auftritte sein.
musix: Wie fühlt es sich denn an eine offiziell lizenzierte Volbeat-Tribute-Band zu sein?
Heiko Sonntag: Es fühlt sich für uns nicht wirklich anders an, eine offiziell lizenzierte Volbeat-Tribute-Band zu sein. Der Prozess war eher formell und hat keinen persönlichen Austausch mit der Band selbst beinhaltet. Es ging darum, bestimmte Rahmenbedingungen zu klären und sicherzustellen, dass wir die Musik von Volbeat auf respektvolle Weise präsentieren. Die Lizenzierung gibt uns zwar eine gewisse Anerkennung, aber unser Fokus bleibt weiterhin auf der Musik und der Performance. Wir sind einfach stolz darauf, die Energie und den Sound von Volbeat live auf die Bühne zu bringen.
musix: Ganz schönes Tourpensum, was können die Besucher bei euren Konzerten erwarten?
Heiko Sonntag: Ja, das Tourpensum ist wirklich intensiv, aber wir lieben es! Bei unseren Konzerten können die Besucher eine energiegeladene Show erwarten, in der wir über zwei Stunden lang ein abwechslungsreiches Programm aus allen Alben von Volbeat präsentieren. Uns ist es wichtig, dass wir das, was wir tun, mit Leidenschaft und Freude machen, und genau diese Begeisterung möchten wir auch auf unser Publikum übertragen. Jeder Auftritt ist für uns eine besondere Gelegenheit, die Musik von Volbeat zu teilen und gemeinsam mit den Fans unvergessliche Momente zu erleben.
musix: Spielt ihr Volbeat-Songs aus allen Alben und vorrangig Hits?
Heiko Sonntag: Ja, wir spielen Volbeat-Songs aus allen Alben und legen dabei einen besonderen Fokus auf die Hits. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich die Band im Laufe der Jahre immer wieder neu erfunden hat. Das hat natürlich auch zu unterschiedlichen Reaktionen innerhalb der Fan-Community geführt. Einige Fans schätzen die neuen, kommerzielleren Elemente, während andere nostalgisch an den früheren Klängen festhalten. Wir verstehen diese unterschiedlichen Perspektiven und versuchen, eine Balance zu finden. Unser Ziel ist es, eine Setlist zusammenzustellen, die sowohl die langjährigen Fans als auch die neuen Anhänger anspricht und hoffen, dass wir auch diejenigen überzeugen können, die vielleicht skeptisch gegenüber den neuen Kompositionen sind.
musix: Vielleicht Raritäten, die Volbeat selber nie spielen?
Heiko Sonntag: Eine Setlist ist immer dynamisch, und wir versuchen, bei unseren Shows die Stimmung und Reaktionen des Publikums einzufangen. Das bedeutet oft, dass wir Songs innerhalb des Sets tauschen oder sogar ganz verwerfen, selbst wenn Volbeat diese weiterhin live spielt. Manchmal reicht ein kurzer Einwurf aus dem Publikum, und wir planen diesen Song dann kurzfristig ein, weil wir ihn vielleicht gar nicht auf dem Schirm hatten. Dabei merken wir erst beim Spielen, wie viel Spaß uns das macht! Um auf die eigentliche Frage zurückzukommen: Raritäten, die Volbeat selbst nie spielt, gibt es aus meiner Sicht nicht!
musix: Muss man sich als Lizenznehmer mit der Band irgendwie abstimmen oder seid ihr komplett frei, was eure Setlist u. a. angeht.
Heiko Sonntag: Als Lizenznehmer haben wir einen Vertrag geschlossen, der den Rahmen zum Schutz der Marke Volbeat festlegt und sicherstellt, dass es keine Verwechslungen bei Namen oder der Aussprache gibt. Innerhalb dieses Rahmens sind wir jedoch völlig frei in der Gestaltung unseres Programms, unserer Setlist und der Bühnenshow.
Unser Ziel ist es, dem Zusatz „Tribute“ gerecht zu werden, indem wir so nah wie möglich am Original bleiben. Wir möchten die Essenz und den Spirit von Volbeat einfangen und uns von klassischen Coverbands unterscheiden. Es geht uns darum, die Energie und Leidenschaft der Originalmusik authentisch zu vermitteln und den Fans ein unvergessliches Erlebnis zu bieten. Wir sind stolz darauf, eine Hommage an Volbeat zu sein, die sowohl die treuen Fans als auch neue Zuhörer begeistert.
2.11.24-7.9.25, Borila Entertainment
Veranstaltungen:
02.11.24 Koblenz, Café Hahn
16.11.24 + 17.11.24 Düsseldorf, Pitcher
07.12.24 Irslingen, Wolfweez Winter Special
10.01.25 Ramstein, Concress Center
21.03.25 +22.03.25 Mannheim, 7er Club
25.04.25 Ingolstadt, Westpark
02.05.25 Hallstadt, Kulturboden
05.07.25 Burglengenfeld, Steinbruch Arena Zementwerk
05.09.25 – 07.09.25 Düsseldorf, Pitcher
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