In den U.S. A. Ist Sturgill Simpson eine ganz große Nummer und spielt vor Massen von Menschen. Umso cooler, dass der Countryrocker hierzulande noch in kleineren Locations zu erleben ist.
Beim Konzert in der Muffathalle wird klar, was das Besondere an Simpson und seinem Sound ist. Das ist kein Hochglanz-Country à la Garth Brooks, was er und seine großartigen Musiker präsentieren, sondern ursprünglicher und traditioneller. Mehr Waylon Jennings als Brooks … Und auch mit mehr Southernrock-Anteilen. Das klingt schon gut und gerne immer wieder nach den legendären Allmann-Brothers.
Auch verfolgen Simpson und seine Band oft den Jam-Ansatz und breiten Songs und Instrumentalparts schon mal genüsslich aus. Gerade gitarristisch geht es immer weit und groß auf. Sehr schön hier auch die Slide-Gitarre von Simpons Saiten-Sideman. Ganze drei Stunden rocken und jammen sich die Herren durch Country, Americana und Blues. Da ist auch genug Zeit für coole Cover wie „Purple Rain“ von Prince oder „A Whiter Shade Of Pale“ von Procol Harum.
Die Menge, darunter auffallend viele Amerikaner, geht die drei Stunden begeistert mit. Simpson selber spricht kaum, geht aber in seinen Songs und Sounds umso mehr auf. Bis auf eine häufig auf- und zugehende Tür, die zu den Toiletten führt, an der Seite der Halle bringt ihn nichts aus der Fassung, Konzentration oder sogar an Mediation erinnernden Mind- und Musicset.
Starker Auftritt eines echten amerikanischen Originals …
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